Bunker in BremenKolosse aus Beton
Während des Zweiten Weltkriegs boten sie Schutz.
In rund 130 Hochbunkern fanden die Bremer bei Bombenangriffen Zuflucht.
Heute stehen noch 100 Bunker. Sie prägen das Stadtbild. Aber was passiert hinter den dicken Wänden?
Leiser Lärm
Der Schlagzeuger Sascha Suso übt mitten in einem Wohngebiet in Findorff. Beschwerden der Nachbarn bleiben aber aus. Selbst dann, wenn seine Schüler immer wieder den gleichen Rhythmus spielen, bis er sitzt – wie der 13-jährige Vincent.
Viel Spielraum
Dank der schalldichten Wände eignen Bunker sich wunderbar für Musiker. Es gibt aber noch viele andere Möglichkeiten, die ehemaligen Schutzräume zu nutzen.
Teurer Beton
24 Bunker in Bremen gehören noch dem Staat.
Sie werden nach und nach verkauft und kosten
mitunter mehrere Hunderttausend Euro.
Friedo Schröder kennt sie alle. Er war bis 2013
bei der Innenbehörde für Schutzräume zuständig.
Einer seiner Lieblingsbunker steht in der Neustadt,
zwischen Werdersee und Kornstraße.
Im Bunker zu Hause
Willkommen im neuen Eigenheim
der Familie Verdelho in Walle.
Vier Zimmer, Küche, Bad, Beton
Andrea und Joao haben einen ehemaligen Schutzraum
zum Wohnhaus umgebaut. Mit ihren beiden Kindern
wohnen sie auf 140 Quadratmetern.
Steil nach oben
Lange Zeit war in Gröpelingen zwischen Rangierbahnhof und Kleingartensiedlung wenig los. Im Jahr 2003 entdeckten Kletterer den dortigen Bunker für sich.
Gröpelinger Südwand
Natürliche Felswände suchen Kletterfans in Bremen
vergeblich. Weit fahren müssen sie trotzdem nicht –
die Gröpelinger Südwand bietet mit 18 Metern Höhe
Herausforderung und Nervenkitzel.
Familiensache
Fast jede Woche stehen Karin und Michael Wenz
im Bunker auf der Bühne. Gemeinsam mit Tochter
Silke Lachmund betreiben sie das Theater 62 in der
Lessingstraße im Viertel.